Ein zweites Wochenende für Moria

Vom Samstag auf Sonntag, also dem 6. auf den 7.Februar 2021, werden wir zum zweiten Male unsere Zelte am Mozartplatz aufbauen und eine Nacht dort schlafen – und wir sind nicht allein!
In ganz Österreich heißt es: Ein Wochenende für Moria!
In allen Landeshauptstädten werden Zelte stehen und überall werden Menschen, die hier in Österreich in beheizbaren Wohnungen und Häusern leben, eine Nacht im Zelt schlafen.

Wir treffen uns am Mozartplatz am Samstag um 12 Uhr. Um 14.30 Uhr werden Bilder aus Kara Tepe gezeigt und am Abend um 21 Uhr gibt es eine Live-Schaltung zu den Camps in den anderen Städten Österreichs. Am Sonntagmorgen um 10 Uhr brechen wir unsere Zelte dann wieder ab.
Ihr könnt euch gern dazugesellen, mit uns über dieses Thema sprechen und was wir dafür tun können, einen Kaffee vorbeibringen, mit eurem eigenen Zelt dabei sein…

—Bitte beachtet das Abstandhalten und ggfs. das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes—

Wobei wir noch Hilfe brauchen können, ist eine Stromversorgung und eine Leinwand vor Ort für das Interview und die österreichweite Vernetzung mit den anderen Camps. Wer dazu eine Idee hat, meldet sich bitte bei uns!

Für all die Menschen, die in Moria und anderen Flüchtlingslagern in der EU und deren Nachbarländern in untauglichen Unterkünften dahinvegetieren, darauf wartend, dass sie ihre Fluchtgründe schildern können, dass ihnen endlich jemand zuhört, dass sie verteilt werden, raus aus Zelten, dass sie irgendwann und irgendwo wieder als Menschen leben können.

Ein Leserbrief

Vor Kurzem erreichte uns ein Brief von Sarah. Er wurde am 21.01.2021 in den Salzburger Nachrichten abgedruckt. Wir haben uns sehr über diesen Brief gefreut und wollen ihn nun hier mit euch teilen.
Vielen Dank, Sarah, für deine treffenden Worte!

HOCHACHTUNG VOR SO VIEL EINSATZ!

In Eiseskälte harrten in der Nacht von Samstag auf Sonntag mehr als 20 wunderbare Menschen am Mozartplatz in Zelten aus, um ihre Solidarität mit den Flüchtlingen in Griechenland zu zeigen, die dort unter unvorstellbar grauenhaften Bedingungen ihr Leben verbringen müssen.
Es war ein Appell an die derzeit ebenso eiskalte Regierung. Doch trotz Einladung durch die Plattform für Menschenrechte und Solidarisches Salzburg ließ sich kein Politiker blicken, war ihnen wohl zu kalt….
So verlief die Aktion weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit, kein Wort der Erwähnung am Sonntag Abend im Bundesland heute…lediglich die SN brachten dankenswerterweise einen längeren Bericht am Montag in ihrer Zeitung.
Tausende von Menschen, Prominente, Künstler, Musiker, zahlreiche Organisationen, Vereine, Gemeinden, Pfarren gaben schon längst ihre Zusagen für wohl organisierte Aufnahme und Betreuung von einigen Tausend Menschen aus den Horror-Lagern.
Doch die Regierung bleibt hart. Steinhart.
Mag.a Sarah-Gertraud Emmer