Am Wochenende vom 6. und 7. Februar 2021 fanden sich heuer zum zweiten Mal Aktivistinnen und Aktivisten ein, die dem Ruf zum Protest-Camps der Plattform für Menschenrechte und dem Solidarischen Salzburg gefolgt waren. Salzburg nahm damit an einer österreichweiten Protestaktion teil: in sieben Landeshauptstädten wurde unter dem Motto „we4Moria“ für Moria gezeltet.
Mit ihren Zelten lenkten sie die Aufmerksamkeit der Salzburgerinnen und Salzburger auf die scheinbar ausweglose Situation von Geflüchteten in den Lagern in Ländern wie Griechenland und Bosnien. Die Bedingungen, unter denen geflüchtete Menschen in diesen Lagern leben müssen, haben sich in den letzten Monaten, eigentlich seitdem es diese Lager gibt, in keiner Hinsicht verbessert.
Die Menschenrechts-Aktivistinnen und -Aktivisten trotzten in ihren Zelten eine Nacht der Kälte, um die Unmenschlichkeit der dortigen Lebensbedingungen sichtbar zu machen und um an den Landeshauptmann Wilfried Haslauer zu appellieren. „Seit zwei Wochen regnet es, es hat auch geschneit. Das Lager Kara Tepe muss sofort evakuiert werden, Europa darf diese Menschen nicht länger alleine lassen.“, berichtete die Aktivistin Doro Blancke aus Griechenland. Über eine Leinwand neben den Zelten am Mozartplatz wurde am Samstagnachmittag ein Live-Interview mit ihr gezeigt.
Die Salzburger Politikerinnen und Politiker sind nun gefordert: sie sollen sich auf der Bundesebene dafür einsetzen, dass Salzburg geflüchteten Menschen helfen darf.
Für dieses Anliegen wurde von der Plattform für Menschenrechte die Aktion „Salzburg hat Platz“ ins Leben gerufen. Zahlreiche Menschen demonstrieren ihre Unterstützung, indem sie Fotos in den Sozialen Medien veröffentlichen. Einige bekannte Salzburger Gesichter wie Andrea Holz-Dahrenstaedt, Birgit Birnbacher, Fritz Egger und Peter Kronreif haben für dieses Anliegen Videostatements aufgenommen. Auch diese wurden am Samstagnachmittag auf der Leinwand gezeigt.
Peter und Gottfried, die gemeinsam mit zahlreichen Aktivistinnen und Aktivisten bereits beim ersten Wochenende für Moria gezeltet hatten, wollen und werden weiterhin Widerstand gegen die unmenschliche Asylpolitik der Bundesregierung leisten.
Vor allem wollen sie an dieser Stelle folgendes sagen:
Vielen Dank allen, die uns mit ihrem Besuch, mit Worten, mit Süßigkeiten, Kaffee, Tee und anderen Dingen so wunderbar unterstützt haben, das ist gelebte und gespürte Solidarität!
Links:
Plattform für Menschenrechte: http://menschenrechte-salzburg.at/home/detail/salzburg-soll-gefluechtete-aus-moria-aufnehmen.html
Solidarisches Salzburg: https://www.facebook.com/solidarischessbg/
Die Bildrechte liegen bei Kay-Michael Dankl.