20 Jahre Plattform für Menschenrechte – ein Grund zum Feiern?

Eine Geschichte von Scheitern und Widerstand
Das Jubiläum „20 Jahre Plattform für Menschenrechte Salzburg“ wird am 10. Dezember in der ARGEkultur begangen.

Kein Grund zum Feiern: am 10. Dezember 1999 wurde die Plattform für Menschenrechte gegründet. Anlass war die Regierungsbeteiligung der Haider-FPÖ. Damit waren Hetze und das Hinhauen auf Minderheiten salonfähig geworden. Die Plattform – der heute mehr als 30 Organisationen der Salzburger Zivilgesellschaft angehören – war und ist der Versuch, der Politik der Ausgrenzung Solidarität und gemeinsames Handeln entgegenzusetzen.

Menschenrechte sind dann mehrheitsfähig, wenn sie weit entfernte, exotische Länder betreffen. Menschenrechtsarbeit in Stadt und Land Salzburg wird häufig von Politik sowie Behörden und ebenso von Teilen der Bevölkerung als lästig bis völlig überzogen angesehen. Dennoch braucht es Menschenrechtsarbeit nicht in fernen Ländern, sondern in Stadt und Land Salzburg. Diese Menschenrechtsarbeit dauert nun schon seit 20 Jahren an, mit immer neuen Herausforderungen. Weil Ausgrenzung von verletzlichen Gruppen längst zum politischen Mainstream gehört. Weil bestimmte Parteien die Spaltung der Gesellschaft als ihr Tagesgeschäft verstehen. Weil das Scheitern ein ständiger Begleiter der Menschenrechtsarbeit ist.
Zu oft lassen sich die individuellen Lebens- und Ausgrenzungssituationen nicht ändern, geschweige denn verbessern – es bleibt nichts außer der Dokumentation im Rahmen des jährlichen Menschenrechte-Monitoring. Der Widerstand geht dennoch weiter. Das feiern wir am 10. Dezember 2019 ab 19.00 Uhr in der ARGEkultur.

Mit:
Albert Mondschein (Zentrum für Politische Schönheit)
„Flüchtlingsgespräche“ (Studierende des Thomas Bernhard Instituts)
Verleihung der Rose für Menschenrechte
Musik: Der kurdische Frühling

siehe auch: http://www.menschenrechte-salzburg.at/home/home-single-news/article/eine-geschichte-von-scheitern-und-widerstand.html