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Solidarität mit Rojava – Demo gegen türkische Militäroffensive
12. Oktober 2019 ; 13:30 - 16:30
Demo in Salzburg gegen Erdoğans Militäroffensive
Für kommenden Samstag ruft die Plattform „Solidarisches Salzburg“ zum Protest gegen den türkischen Angriffskrieg gegen die Kurd*innnen in Nordsyrien auf. Um 13.30 Uhr startet eine Demonstration am Salzburger Hauptbahnhof, die zum Platzl führen soll. Hintergrund ist der Einmarsch der türkischen Armee in Nordsyrien, den Präsident Erdoğan am Mittwoch angeordnet hat. Die Militäroffensive richtet sich gegen die demokratische Selbstverwaltung der Kurd*innnen, die federführend waren im Kampf gegen die Terror-Miliz „IS“.
Drohende Vertreibungen
Seit dem überraschenden Abzug der US-amerikansichen Truppen durch Donald Trump, wurde international mit einem Angriffskrieg gerechnet. Die türkische Regierung hat angekündigt, einen 30 km breiten und über 400 km langen auf syrischem Territorium zu besetzen. Dort möchte Erdoğan syrisch-arabische Vertriebene ansiedeln. Massenvertreibungen sowie das erneute Erstarken terroristischer Gruppen, von denen einige mit den türkischen Streitkräften zusammenarbeiten, drohen.
Angriff auf demokratische Selbstverwaltung
In Nordsyrien leben seit 2012 die unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen – Kurd*innnen, Assyrer*innnen, Araber*innnen, Armenier*innnen und andere – friedliche zusammen. Sie haben eine eigene demokratische Verwaltung aufgebaut. Die türkische Regierung will genau diese demokratische Selbstverwaltung vernichten. Nun droht der „Islamische Staat“ wieder zu erstarken. Die Assad-Diktatur will ebenfalls die Kontrolle über Nordsyrien übernehmen.
Solidarität mit Rojava
Die „Syrischen Demokratischen Kräfte“ waren maßgeblich im Kampf gegen den „IS“ beteiligt und haben einen hohen Blutzoll bezahlt. Nun werden sie angesichts des türkischen Angriffs alleine gelassen. Die Regierungen der USA, Russlands und Europas sind direkt mitverantwortlich für das, was jetzt passiert. Sie stellen der Aggression des Erdogan-Regimes nichts entgegen und sehen zu, wie unzählige Menschen in Nordsyrien bedroht und vertrieben werden.
Auch in Salzburg leben Menschen aus Nordsyrien, die Familienangehörige in Städten haben, die jetzt von der Türkei bombardiert werden. Österreich und die EU müssen Druck ausüben für einen sofortigen Stopp des Angriffskrieges. Anstatt Erdoğans autoritäres Regime weiter mit Waffen und Milliardenzahlungen zu unterstützen, braucht es Unterstützung für die Menschen in Rojava, die für Frieden, Selbstbestimmung und Demokratie eintreten.
Wann: Samstag, den 12.Oktober 2019, 13:30 Uhr
Wo: Treffpunkt beim Südtiroler Platz, Abschluss beim Platzl
Unsere Forderungen:
– Sofortiger Stopp des türkischen Angriffskriegs und Rückzug der türkischen Truppen aus Syrien,
– Sofortige Beendigung der Rüstungsexporte und militärischen Beziehungen mit der Türkei
– Recht auf Selbstbestimmung der Bevölkerung in Rojava Nordsyrien